Leider geil, fett & faul by Christian Zippel

Leider geil, fett & faul by Christian Zippel

Autor:Christian Zippel
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Komplett Media
veröffentlicht: 2015-01-03T16:00:00+00:00


Oh, es geht weiter. Danke! Nun haben wir auch göttlichen Beistand. Da wollen wir doch gleich noch eine Schippe drauflegen. Vielleicht gibt es in allem sogar ein Dreigespann – wie bei uns Menschen: Körper, Geist und Trieb. Es gibt ein Weltbild, das zwar den Trieb verdrängt, aber zumindest in diese Richtung denkt: den Panpsychismus. Wir wollen es um den Trieb vervollständigen – im Rahmen eines kraftvollen Pantheismus.

Vom Panpsychismus zum Pantheismus

Das griechische pan bedeutet so viel wie „alles“. Dem Panpsychismus zufolge hat alles Körperliche auch etwas Geistiges in sich. Das bedeutet nicht, dass ein Atom eine Psyche oder gar ein Bewusstsein hat. Man spricht eher von proto-psychischen Prozessen, die sich im Laufe der Evolution und durch die Prinzipien von Differenzierung und Integration zu immer komplexeren Systemen entwickelt haben – wie auch die körperliche Seite der Existenz.

„Evolution“ bedeutet, dass sich Prozesse und die sich daraus zusammensetzenden Wesen bzw. Prozessnetzwerke weiterentwickeln und an der Welt messen müssen. Was hineinpasst und überlebt, besteht. Was nicht hineinpasst, wird ausgesiebt und stirbt (aus). Mutation und Selektion.

Der Panpsychismus beseitigt die unerklärliche Frage, den Weltknoten nach Schopenhauer: Wo kommt in einer toten, stumpfen, materiellen Welt plötzlich der Geist her? Wie entsteht das Feuer des Geistes aus dem Holz der Materie?

Seine Antwort: Das Problem gibt es gar nicht. Der Geist war schon von Anfang an dabei.

Der Pantheismus erweitert die Perspektive des Panpsychismus um das Göttliche. Alles ist nicht nur begeistert, sondern hat auch etwas Göttliches in sich – der gesamte Kosmos, die Natur und jedes Lebewesen. Theoretisch könnte man den Pantheismus auch ohne die panpsychistische Perspektive vertreten. Praktisch gesehen wollen wir jedoch genau dorthin: zu einem panpsychistischen Pantheismus. Er erlaubt uns, den Trieb, die Kraft zu Körper und Geist hinzuzufügen und so das Dreigespann zu vervollständigen – wenn wir bereit sind, die alles durchwirkende, treibende Kraft als das göttliche Prinzip anzuerkennen.

Dann entsteht sie ebenso wenig wie der Geist plötzlich aus einem komplexen Klumpen Fleisch, sondern ist von Anfang an im Weltgeschehen dabei – treibt es an, ja hat es vielleicht sogar erst geschaffen, aus purer Freude und Kraftmeierei.

Denken Sie da mal drüber nach. Alles in der Welt hat seine Schwerpunkte. Vieles ist vorwiegend körperlich, stumpf (wie Planeten und Kometen), anderes eher geistig und erhaben (wie ein Dichter oder Musiker), aber alles ist von Kraft durchdrungen. Sie ist überall – und will nur eines: Stärker werden, wachsen, streben, überwinden.

Die Komplexität des menschlichen Geistes und seiner Kraft erwächst somit nicht aus der des Körpers – sie spiegelt sich darin, wie der Körper in der ihrigen. Sie alle sind von ihrer Komplexität her gleich, doch in ihrem Wesen verschieden – der Körper ist fleischig, der Geist flüchtig und die Kraft, das Göttliche treibend, schaffend. Der Körper hat viele Organe, der Geist diverse Aspekte und die Kraft verschiedene Triebe.

Vielleicht fällt es Ihnen schwer, zu glauben, dass die Kraft in uns, ja gar der Schweinehund etwas Göttliches sein soll. Jahrhundertelang wurde diese „unmenschliche“, „tierische“ Dimension geleugnet, aber es ist offenkundig, dass sie in uns und überall um uns herum wirkt. DIE WELT WILL! Noch viel mehr, als dass sie ist oder denkt.



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